Merle Herwig erringt Silber im Einzel und Gold mit der Mannschaft für den VfL 1860 Marburg
Als letztes Weltcup-Turnier der U17 Florettfechter für diese Saison stand das Turnier in Sofia, Bulgarien, auf dem Wettkampfplan. Vom VfL 1860 Marburg war Merle Herwig am Start mit der festen Überzeugung, ihre bisher starke Wettkampfsaison mit einem internationalen Ausrufezeichen vor den Welt- und Europameisterschaften zu versehen.
Merle startete konzentriert in die Vorrunde, in welcher alle Konkurrentinnen das Nachsehen hatten. An Position 5 von 133 Startern gesetzt zog sie souverän mit einem Freilos in die Direktausscheidung. Anschließend gelangen gefahrlose Siege im Durchgang der besten 64 und 32 gegen Kontrahentinnen aus Bulgarien und Tschechien. Im Viertelfinale wurde es gegen eine Fechterin von den Philippinen knapper, aber auch hier konnte Merle mit 15:11 den Sieg verbuchen. Im Halbfinale gegen Ada Kufelicer aus der Türkei ließ Merle dagegen erneut nichts anbrennen und zog mit 15:7 ins Finale ein. Dort wartete die an Position 3 gesetzte Alara Atmaca, ebenfalls aus der Türkei. In einem spannenden Gefecht musste Merle ihre Gegnerin gegen Ende doch ziehen lassen, krönte ihren Wettkampftag aber mit einer hochverdienten und umjubelten Silbermedaille.
Am Folgetag stand der Mannschaftswettbewerb auf dem Plan. Zusammen mit Merle gingen Marie Bach (Fechtclub Radebeul), Florentine Grund (Dresdner Fechtclub) und Emma Klostermann (KTF München) an den Start. Die Mannschaften starten direkt in die Direktausscheidung nach Setzliste aus den vorhergehenden Einzelergebnissen oder der Weltrangliste. Für das deutsche Team bedeutete das für diesen Wettkampf Platz 2 hinter Ungarn. Mit einem Freilos im 32er KO ging es dann gegen Rumänien 2 im Achtelfinale. Die vier Mädchen ließen ihren Gegnerinnen allerdings keine Chance und zogen souverän mit 45:13 ins Viertelfinale. Genauso chancenlos waren die Fechterinnen aus Bulgarien in Viertelfinale. Gegen die Türkei konnte Merle sich im Halbfinale die Revanche aus dem Einzelwettbewerb holen und die vier Florettspezialistinnen zogen mit 45:28 ungefährdet ins Finale ein. Dieses gestaltete sich gegen Ungarn als purer Nervenkitzel. Am Ende konnte Merle als Schlussfechterin ihr Team mit 45:42 zur verdienten Goldmedaille führen.
Nachwuchs-Bundestrainer Hannes Jetz war sichtlich stolz auf die Leistung seiner Athletinnen und freute sich über die beiden Medaillen für Deutschland.
Merles Schwester Finja freute sich mindestens genauso über den Erfolg wie sie selbst. Finja konnte bei der Gelegenheit zusätzlich ihr Debut als Kampfleiterin bei einem internationalen Turnier feiern.
