Herwig-Schwestern unter den besten 8, Damenflorett-Team auf Platz 7
Die Deutschen Meisterschaften der U20 im Florett in Winsen bei Hamburg signalisierten den Auftakt der nun folgenden Reihe an Deutschen Meisterschaften im Fechten. Leider konnten aufgrund der aktuell noch stattfindenden Abiturprüfungen nicht alle qualifizierten Fechter des VfL Marburg den weiten Weg antreten. Am Start waren diesmal Joscha und Fenja Kröpelin, Amelie Barkholz sowie Finja und Merle Herwig, die alle noch der jüngeren Altersklasse der U17 angehören und sich somit gegen die ältere Konkurrenz behaupten mussten.
Joscha erwischte einen Kaltstart in der Vorrunde und konnte zunächst nur 2 von 6 Gefechten gewinnen, wobei er zwei denkbar knappe Niederlagen mit 4:5 hinnehmen musste. In der anschließenden Direktausscheidung konnte er sich zunächst gegen seinen Gegner aus Dörnigheim mit 15:14 durchsetzen, bevor er sich gegen den auf Platz 1 gesetzten Henrik Barby aus Moers geschlagen geben musste. Mit Platz 60 hat Joscha alles rausgeholt, was an diesem Wettkampftag drin war, auch wenn die Vorrunde besser hätte laufen können.
Bei den Damen erwischte Fenja einen noch unglücklicheren Start und konnte diesmal kein Gefecht gewinnen, was leider das direkte Aus nach der Vorrunde bedeutete. Amelie zeigte sich konsequenter und konzentrierter, sodass sie am Ende der Vorrunde 3 Siege verbuchen konnte. Mit einer Setzplatzierung im oberen Mittelfeld zog sie mit Freilos im 128er KO direkt in die Direktausscheidung der besten 64 ein. Nach verpasstem Start versuchte sie ihre Gegnerin aus Weinheim wieder einzuholen, musste sich aber am Ende dann doch geschlagen geben. Mit Platz 41 war sowohl auf der Bahn als auch auf der Ergebnisliste eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Finja und Merle machten ihrer Favoritenrolle in der Vorrunde alle Ehre. Sie gaben kein Gefecht verloren und mussten nur 1 bzw. 2 Gegentreffer in allen Kämpfen hinnehmen. Auf Platz 5 und Platz 1 ging es dann mit Freilos im ersten Durchgang in die Direktausscheidung. Souverän kämpften sich beide bis ins Viertelfinale vor. Finja konnte leider kein Mittel gegen die spätere Silbermedaillengewinnerin aus Tauberbischofsheim finden und belegte einen guten Platz 6. Merle lieferte sich ein ebenso spannendes Gefecht mit wechselnder Führung gegen Anastasia Tropmann aus Tauberbischofsheim. Am Ende hatte ihre Gegnerin dann doch das Glück auf ihrer Spitze und Merle belegte nach 14:15 Niederlage Platz 5.
Auch wenn beide mit Medaillenoption in den Wettkampf gestartet sind, können sie mit ihren Platzierungen mehr als zufrieden sein. Sie gehören mit 15 und 16 Jahren zu den jüngeren im Starterfeld und spätestens unter den besten 8 Fechtern kann fast jeder jeden schlagen.
VfL Marburg Trainer Gennadi Wegner-Viouguin
Am Folgetag stand für Amelie, Fenja, Finja und Merle noch der Mannschaftswettbewerb an. Nach einem deutlichen Sieg im Achtelfinale mussten sie sich den späteren Turniersiegern aus Tauberbischofsheim im Viertelfinale geschlagen geben. Nach den Platzierungsgefechten konnten sie sich noch Platz 7 erkämpfen. Es bleibt die Erkenntnis, dass keine Mannschaft mehr Treffer gegen Tauberbischofsheim setzen konnte und die vier im nächsten Jahr erneut angreifen können.