Zwei Goldmedaillen für die Fechtabteilung des VfL 1860 Marburg
Am vergangenen Wochenende waren die Florettfechter des VfL Marburg wieder zahlreich bei den Hessischen Meisterschaften der Senioren und U20 in Dillenburg vertreten. Den Anfang machen Vincent Stetzka und Daniel Ludwig am ersten Wettkampftag bei den Senioren (Alter 20+). Beide fanden zunächst nicht gut in die Vorrunde gegen die zumeist älteren und erfahreneren Konkurrenten und platzierten sich mit jeweils zwei Siegen im unteren Bereich für die Direktausscheidung. Während Daniel sich im Achtelfinale der Nummer 1 der Setzliste geschlagen geben muss, kämpft sich Vincent mit starker Leistung bis ins Viertelfinale und schafft dabei sogar einen Sieg gegen die Nummer 2 der Setzliste. Im Viertelfinale muss er sich dann allerdings doch geschlagen geben, nimmt aber einen guten Platz 8 mit nach Hause.
Zusammen mit Jan Rekow vom TV Neu Isenburg bildeten die beiden im Anschluss eine Startgemeinschaft für den folgenden Mannschaftswettbewerb. Die drei starten direkt gut durch bis ins Halbfinale, wo sie sich den überlegenen Gegnern aus Dörnigheim geschlagen gen müssen. Im Gefecht um Platz 3 können sie sich jedoch in einem spannenden Kampf mit wechselnder Führung gegen das Team aus Darmstadt behaupten und am Ende eine verdiente Bronzemedaille erringen.
Am zweiten Wettkampftag gesellten sich zu Vincent und Daniel noch Joscha Kröpelin und Lian Akbari für den Herrenflorett U20 Wettbewerb. Lian zeigte gegen die zumeist älteren und deutlich erfahrenen Gegner eine Leistungssteigerung im Vergleich zu seinem letzten Turnier und konnte in der Vorrunde sogar ein Gefecht für sich entscheiden. Leider reichte das knapp nicht aus für die Qualifikation für die Direktausscheidung, sodass Lian und Daniel, welcher an diesem Morgen überhaupt nicht in die Gänge gekommen war, bereits zum Zuschauen verdammt wurden. Joscha kämpfte sich krankheitsgeschwächt bis ins Achtelfinale vor bis ihm die Kräfte ausgingen und er mit Platz 15 ausschied. Vincent gelang dagegen erneut der Sprung ins Viertelfinale, in welchem er dann das Nachsehen gegen den späteren Turniersieger aus Dörnigheim hatte.
Im nachfolgenden Mannschaftswettbewerb nahmen die vier noch einmal alle Kräfte zusammen und zeigten eine gute Teamleistung und bessere Gefechte als zuvor und schafften den Einzug ins Halbfinale. Gegen die Übermacht aus Dörnigheim war hier allerdings nichts zu machen. Leider verpasste das Team des VfL Marburg auch knapp die Bronzemedaille und musste sich mit dem undankbaren Platz 4 zufriedengeben.
Bei den Damen gingen mit Finja Herwig, Merle Herwig, Fenja Kröpelin und Amelie Barkholz ebenfalls vier Fechterinnen des VfL Marburg an den Start. Finja und Merle gingen konzentriert und souverän ans Werk, obwohl ihnen noch der Junioren Weltcup in Leipzig vom Vortag noch in den Knochen steckte. Nach ungefährdeten Siegen in der Direktausscheidung konnten sie den Turniersieg im Finale unter sich ausmachen. Diesmal behielt Merle im Schwesternduell die Oberhand und sicherte sich den ersten Hessenmeistertitel des Tages. Fenja musste sich nach guter Vorleistung im Viertelfinale gegen Finja geschlagen geben und belegte einen guten Platz 18. Amelie musste eine Runde früher aufgeben und wurde 10.
Auch in der Mannschaft ließen die vier nichts anbrennen und marschierten direkt vor ins Finale mit dem festen Ziel, die Goldmedaille zu erringen. Während zu Beginn des Finalgefechts die Führung noch hin und her wechselte schaffte das Team des VfL Marburg eine stabile Führung zu etablieren, die Finja im Schlussgefecht souverän behauptete und holte somit die zweite verdiente Goldmedaille an die Lahn holte, was die direkte Qualifikation für die Deutsche Meisterschaften bedeutet.