Am vergangenen Wochenende standen die nächsten Deutschen Meisterschaften im Sportfechten auf dem Wettkampfplan. Diesmal ging es für die Sportler des VfL 1860 Marburg nach Moers, um sich mit den Besten Florettfechtern der Altersklasse U17 zu duellieren.
Mit Joscha Kröpelin, Daniel Ludwig, Merle Herwig, Finja Herwig, Fenja Kröpelin und Amelie Barkholz gingen gleich 6 Fechter für den VfL Marburg an den Start.
Im Einzelwettbewerb verpassten Joscha und Daniel den Start in der Vorrunde und kamen im Anschluss leider nicht über das 128er KO hinaus, womit sie diesmal unter den vorherigen Erwartungen blieben und ihre Konzentration auf den Mannschaftswettbewerb am Folgetag richten konnten. Finja und Merle wurden ihrer Favoritenrolle dagegen gerecht und zogen ungeschlagen in die Direktausscheidung. Fenja wuchs in der Vorrunde über sich hinaus und musste nur ein Gefecht verloren geben, während sich Amelie sichtlich schwer tat in der höheren Altersklasse mitzuhalten.
Mit 2 Siegen konnte sie sich nur knapp für die Direktausscheidung empfehlen. Im 128er KO konnte sich Amelie dann allerdings wieder zusammenreißen und ihre Gegnerin aus Tauberbischofsheim mit 15:14 bezwingen. Im Anschluss musste sie sich dann Finja in einem vereinsinternen Duell geschlagen geben. Ihre verbliebenen Vereinskameradinnen konnten geschlossen sowohl das 128er als auch das 64er KO für sich entscheiden. Während Finja und Merle souverän unter die letzten 16 einziehen konnten, musste sich Fenja ihrer Gegnerin Freya Weyermann vom befreundeten Verein aus Düren geschlagen geben. Fenja belegte einen hervorragenden Platz 25 in der für sie ebenfalls höheren Altersklasse.
Finja und Merle sahen sich im Achtelfinale unerwartet starken Gegnerinnen gegenüber, welche in der Vorrunde etwas geschwächelt hatten. Merle verlor 13:15 gegen die spätere Deutsche Meisterin Lea Zoni aus Halle, mit der sie gemeinsam Deutschland bei EM und WM vertreten durfte. Leider musste Finja ihre Gegnerin aus Tauberbischofsheim ebenfalls ziehen lassen, welche im Anschluss 14:15 von Zoni gestoppt wurde. Für die beiden Marburger Schwestern bedeutete dies trotzdem gute Platzierungen 10 und 11.
Im Mannschaftswettbewerb gingen die Marburger Herren Joscha Kröpelin und Daniel Ludwig zusammen mit Jan Rekow aus Neu Isenburg als Startgemeinschaft an den Start. Das Auftaktgefecht gegen Haueneberstein im 32er KO können die drei souverän für sich entscheiden, müssen sich dann aber im Achtelfinale den auf Platz 3 gesetzten Stuttgartern geschlagen geben. In den folgenden Platzierungsgefechten konnten noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden, sodass sie sich am Ende einen guten Platz 13 erkämpfen konnten.
Die vier Marburger Mädchen starteten auf Platz 3 gesetzt mit einem Freilos in das Turnier und griffen erst im Achtelfinale ein, ebenfalls gegen das Team aus Stuttgart. In einer guten Teamleistung konnten die Marburgerinnen ihre Gegnerinnen allerdings bezwingen. Ebenfalls siegreich konnten sie im Viertelfinale Radebeul hinter sich lassen und sahen sich jetzt im Halbfinale dem Team aus Berlin gegenüber. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mussten die Marburgerinnen einem Rückstand hinterherlaufen. Konzentriert kämpften sie sich Punkt um Punkt heran und ließen diesen nicht zu groß werden. Im vorletzten Gefecht gelang Finja dann der Befreiungsschlag mit einem 8:2 Einzelergebnis und damit der 40:37 Führung für den VfL Marburg. Diesen Vorsprung ließ Merle sich im Schlussgefecht nicht mehr nehmen, sodass die vier mit einem 45:40 Sieg ins Finale einzogen. Das gegnerische Team aus Tauberbischofsheim erwies sich dann leider in Summe als zu gut und geschlossen, was einen überragenden Platz 2 und damit die Silbermedaille für den VfL Marburg bedeutet.
„Die Mädchen haben an diesem Wochenende sichtbar alles gegeben und heute mit der Mannschaft noch einmal einen Entwicklungssprung gezeigt. Die Jungs haben erst etwas neben sich gestanden, dann aber am zweiten Tag gezeigt, was in ihnen stecken kann.“, freut sich Trainer Gennadi Wegner-Viouguin über das Abschneiden seiner Athleten.