Am vergangenen Wochenende fanden die Hessischen Meisterschaften der U20 und Senioren im Florettfechten in Maintal-Dörnigheim statt, an welcher sich die Fechter des VfL 1860 Marburg mit einer insgesamt neunköpfigen Delegation über die zwei Tage beteiligten.
Am Samstag starteten die Hessischen Meisterschaften mit dem U20-Wettbewerb der Herren, in welchem Vincent Stetzka und Joscha Kröpelin den VfL Marburg vertraten. Beide begannen ihre Vorrunde durchwachsen mit ausgeglichener Bilanz aus Siegen und Niederlagen, wodurch sie im Mittelfeld platziert in die folgende Direktausscheidung einzogen. Nun schienen sie langsam aufzuwachen und steigerten ihre Leistung von Gefecht zu Gefecht bis hinein ins Viertelfinale. Während Vincent seinen auf Platz 3 gesetzten Gegner aus dem gastgebenden Verein mit einer starken Nervenleistung in die Knie zwingen konnte, musste sich Joscha jedoch dem späteren Turniersieger geschlagen geben. Vincent sah sich nun im Halbfinale demselben Gegner gegenüber und konnte diesen leider ebenfalls nicht aufhalten, wurde für seine gute Tagesleistung aber mit der Bronzemedaille belohnt.
Im anschließenden Mannschaftswettbewerb schloss sich Quentin Herwig den dreien an und komplettiert wurde das Team von Jan Rekow aus Neu-Isenburg, mit welchem eine Startgemeinschaft für diesen Tag ins Leben gerufen wurde. Durch ihre guten Leistungen an diesem Tag finden sich die Jungs schnell im Halbfinale wieder, in welchem sie auf die Mannschaft des Darmstädter Fechtclubs trafen. Dennoch ließen sich die vier nicht aus der Ruhe bringen und bezwangen ihre Konkurrenten souverän mit 45:31. Im anschließenden Finale mussten sie der überlegenen Mannschaft aus Maintal-Dörnigheim Tribut zollen, konnten aber eine gut erkämpfte Silbermedaille erringen.
Für die Damen gingen am selben Tag Merle Herwig, Amelie Barkholz und Fenja Kröpelin an den Start, welche alle noch zu der Altersklasse U15 gehören, aber bereits Punkte für die U20 und U17 Rangliste sammeln wollten. Merle begann das Turnier gewohnt selbstsicher und musste in der Vorrunde nur eine Niederlage hinnehmen. Fenja und Amelie taten sich mit den teils bis zu 5 Jahre älteren Konkurrentinnen schwer und konnten so zunächst nur je zwei Siege erringen. In der Direktausscheidung konnten Fenja und Amelie ihre Leistungen steigern, mussten jedoch gegeneinander um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen. Im vereinsinternen Duell konnte Amelie den Sieg davontragen, musste dann jedoch im Viertelfinale der späteren Finalteilnehmerin aus Hanau geschlagen geben. Merle nahm ebenfalls noch einmal ihre gesamte Konzentration zusammen und kämpfte sich souverän bis ins Finale vor. In einem spannenden und ausgeglichenen Gefecht konnte sie am Ende ihre Gegnerin mit 15:14 bezwingen und so den verdienten Hessenmeistertitel gewinnen.
Im anschließenden Mannschaftswettbewerb konnte das Trio mit einer guten Mannschaftsleistung die Bronzemedaille erringen.
Am Folgetag wurde die Hessenmeisterschaft der Senioren ausgetragen. Die Fechter des VfL Marburg, vertreten durch Joscha Kröpelin, Vincent Stetzka und Fabian Sälzer fanden leider nicht gut in das Turnier und mussten sich nach durchwachsener Vorrunde bereits im Achtelfinale geschlagen geben und blieben so etwas hinter ihren Erwartungen zurück.
Bei den Damen wurde der VfL Marburg von Helene Hoppe und Finja Herwig vertreten, die sich am Vortag in Cottbus auf einem Qualifikationsturnier der Senioren für die Deutsche Rangliste mit dem A-Kader duelliert hatte und dort einen guten 49. Platz erringen konnte. Beide starteten gut und konzentriert in die Vorrunde und auch die Direktausscheidung. Helene wurde dann leider bereits im Achtelfinale gestoppt und belegte einen guten 10. Platz. Finja nahm noch einmal all ihre verbliebene Kraft zusammen und kämpfe sich bis ins Halbfinale vor, in welchem sie sich ihrer älteren und erfahreneren Gegnerin aus Neu-Isenburg knapp mit 13:15 geschlagen geben musste, aber ebenfalls eine gut erkämpfe Bronzemedaille gewann.
Für den Mannschaftswettbewerb schlossen sich die beiden mit Fenja Bauer und Matilda Draheim von der TG Hanau zusammen. Mit guter Mannschaftsleistung bezwangen sie zunächst das Team aus Neu-Isenburg souverän mit 45:29 und standen dann dem Favoriten-Team des TFC Hanau im Finale gegenüber. In einem guten Gefecht mit wechselnder Führung unterlag das Marburger Team schlussendlich doch und nahm die Silbermedaille mit zurück an die Lahn.
„Mit insgesamt 6 Medaillen gegen die teils deutlich ältere und erfahrenere Konkurrenz haben unsere Nachwuchstalente gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist und einen guten Grundstein für den weiteren Ausbau ihres Talents gezeigt.“, resümiert der mitgereiste Trainer Gennadi Wegner-Viouguin den Tag und die Leistung seiner Fechter.