Nachdem die Corona-Situation auch den Fechtsport in Deutschland weitestgehend lahmgelegt hat, beginnen erneut nach und nach die ersten Wettkämpfe unter 3G-Regelung und entsprechenden Hygiene-Konzepten. Auch der Marburger Partnerverein in Düren, der Dürener Fechtclub, hat in diesem Jahr den nunmehr 10. DFC Cup für junge und junggebliebene Florettfechter ausgerichtet.
Mit von der Partie waren auch 7 Fechter des VfL 1860 Marburg in den Altersklassen U11 bis Senioren (Ü20). Leistung und Platzierungen konnten sich nach der längeren Wettkampfpause durchaus sehen lassen. Den Anfang machten am Samstag die U17 Herrenflorettfechter mit Marburger Beteiligung durch Joscha Kröpelin, welcher hier eine Altersklasse höher startete als eigentlich gewohnt. Nach einer durchwachsenen Vorrunde konnte Joscha im KO eine Leistungssteigerung zeigen, musste sich im Viertelfinale jedoch dem späteren Turniersieger aus Moers geschlagen geben und erreichte so Platz 7.
Seine jüngere Schwester Fenja Kröpelin ging zusammen mit Amelie Barkholz im U15 Damenflorett an den Start. Nach guten Vorrundenergebnissen kam für Amelie das Aus etwas überraschend im Achtelfinale, womit sie einen dennoch guten Platz 10 mit nach Hause brachte. Fenja konnte sich ins Viertelfinale vorkämpfen, wo sie knapp unterlag und somit Platz 6 belegte.
Mit Matthis Frenkler startete gleichzeitig der U13 Herrenflorettwettkampf. Nach einem etwas verpassten Turnierstart in der Vorrunde musste er sich leider bereits im Achtelfinale dem späteren Turniersieger aus Freiburg geschlagen geben und belegte Platz 14.
Den ersten Turniertag komplettierte Fabian Sälzer im Senioren Herrenflorett. Obwohl die Bezeichnung höheres Alter vermuten lässt, gehörte der 32-jährige Marburger bereits zu den ältesten Teilnehmern im Starterfeld. Nach einer guten Leistung in der Vorrunde machten sich der Corona- und berufsbedingte Trainingsrückstand allerdings bemerkbar, sodass er im Viertelfinale knapp dem 13 Jahre jüngeren Gegner aus Düren unterlag. Somit stand am Ende Platz 5 auf der Liste zusammen mit der Ambition, den Trainingsrückstand wieder auszugleichen und beim nächsten Mal wieder ein Edelmetall in den Händen zu halten.
Den zweiten Wettkampftag begann aus Marburger Sicht Fenja Kröpelin als Doppelstart an diesem Turnierwochenende in der höheren Altersklasse der U17 im Damenflorett. Nach einer überragenden Vorrunde zog sie auf Platz 2 gesetzt in das anschließende KO ein. Auch hier ließ sie nichts anbrennen und fand sich nach weiteren guten Gefechten im Finale wieder. Der 3 Jahre älteren Gegnerin aus Klarenthal, welche am Tag zuvor den Senioren Damenflorettwettbewerb gewinnen konnte, war Fenja allerdings noch nicht gewachsen. Die Freude über Patz 2 und die damit verbundene Silbermedaille konnte das allerdings nicht trüben.
Joscha Kröpelin trat ebenfalls erneut am zweiten Tag an, diesmal in seiner eigenen Altersklasse, der U15. Hier zeigte er sich treffsicherer als am Vortag und musste sich im KO erst dem späteren Silbermedaillengewinner aus Moers geschlagen geben, womit er mit der Bronzemedaille das zweite Edelmetall an die Lahn holen konnte.
Mit Clara Wick (U13 Damenflorett) und Maximilian Dersch (U11 Herrenflorett) gingen zwei eher Turnierneulinge nach der längeren Wettkampfpause wieder an den Start. Beide zeigten gute Leistungen in der Vorrunde und sicherten sich somit den Einzug in die KO-Runde. Clara focht sich bis ins Viertelfinale und belegte einen sehr guten 7. Platz. Maximilian verpasste dagegen leider knapp selbiges und erreichte Platz 9.
Der mitgereiste junge Marburger Trainer Tjard Köhler zeigte sich sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner Schützlinge, die er nun nach der Corona-Pause weiter aufzubauen gedenkt, solange die gesetzlichen Regelungen dies möglich machen.
Die Veranstaltung insgesamt überzeugte durch ein gut ausgearbeitetes und umgesetztes Hygienekonzept in Kombination mit viel Einsatz und gut in Szene gesetzten Siegerehrungen und macht wieder Lust auf mehr.